ARBEITEN
  GEMEINSCHAFTSARBEIT
  VERKNÜPFUNGEN
  VITA
  KONTAKT
 
     
 

Gemeinschaftsarbeit „Kartenfieber – unbenannt“ – fortlaufend seit 2003 

Als Zeichnerinnen haben sich Jette Flügge/Iserlohn und Christiane Heller/Gevelsberg über das FrauenKunstForum Südwestfalen e.V. (2001-2021) kennengelernt. Im Jahr 2003 entstand der Wunsch, künstlerisch etwas wirklich gemeinsam zu machen/zu zeichnen.

Organisatorisch war diese enge Form der Zusammenarbeit nur über den Postweg möglich; daher haben die Blätter grundsätzlich Formate, die die Verschickung im Briefumschlag ermöglicht (DIN lang 10x20,5 cm, DINA 6, 5 oder 4). In einer kleineren Werkgruppe geht die Gestaltung über das A4-Format hinaus und nutzt außerdem den Knickvorgang.

So arbeiten die beiden Künstlerinnen abwechselnd an den Bildern und schicken sie sich per Post immer wieder zu (wobei meist auch die Briefumschläge mitgestaltet werden). Es sind stets mehrere Bilder zugleich in Arbeit, die durchschnittlich fünfzehnmal verschickt werden.

Die Bilder erscheinen den Künstlerinnen vertraut und fremd zugleich. Richtungen und Gedanken, die man in die Bilder gelegt hat, werden nur selten von der anderen Künstlerin verstärkt, meist wird der eigene Plan vereitelt und man muss neu ansetzen. Diese Herausforderungen führen zu ganz neuen Inhalten und Kompositionen. Die künstlerische Arbeit erfolgt nicht summierend und auf der Fläche nebeneinander gesetzt, sondern ineinander verwoben, Passagen werden verändert und überzeichnet. Es entstehen tatsächlich Gemeinschaftsarbeiten, in denen häufig die Urheberin nicht mehr eindeutig zu identifizieren ist.

Eine erste Werkgruppe von 104 Karten (10,5x20 cm) im Querformat entstand zwischen 2003 und 2006 in Zusammenarbeit mit Dr. Anna Chr. M. Zaunbauer. Die von den beiden Zeichnerinnen fertiggestellten Bilder gingen jeweils per Post an Anna Chr. M. Zaunbauer, die dazu freie lyrische Texte schrieb. Anna Zaunbauers Texte sind Gedankenfolgen, die beim Betrachten der Bilder entstanden sind. Sie haben keine Allgemeingültigkeit, sondern stellen einen Weg der Bildbegehung und Bilderfahrung dar. In dieser Werkgruppe gehören Bild und Text seitdem zwingend zusammen und werden als Reihe unter dem Titel „unbenannt“ geführt.

Bisher entstanden 370 Bilder unter der Bezeichnung „Kartenfieber“. Kommen beide Künstlerinnen zu der Ansicht, dass das einzelne Werk seine Vollendung gefunden hat, wird die Arbeit daran beendet, auf der Rückseite „fertig !“ notiert und es erhält eine Archivnummer.

 


 
  Impressum